Bodenheizsysteme
Effiziente Wärme für moderne Räume: Unsere Bodenheizsysteme
Die Velamia GmbH, Ihr Spezialist für fugenlose Raumkonzepte, erweitert sein Portfolio um innovative Bodenheizsysteme. Wir verbinden unsere Expertise im Bereich fugenloser Böden mit modernster Heiztechnologie. Die Vorteile der verschiedenen Systeme und wie wir durch die enge Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Heizungsmonteuren optimale Ergebnisse für Ihr Bauvorhaben erzielen, ist Teil unserer alles aus einer Hand Strategie.
Die Heizsysteme (Fussbodenheizungen) werden grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilt Trocken und Nass, jeder von diesen hat spezielle Anwendungsgebiete und Anwendungsfälle.
Trockensysteme für Bodenheizungen
Trockensysteme sind eine flexible und effiziente Lösung für Neubau und Sanierung. Dank verschiedener Materialien und geringer Aufbauhöhen können vielfältige Anforderungen an Druckfestigkeit, Trittschall und Wärmedämmung unter einen Hut gebracht werden.
Nasssysteme für Bodenheizungen
Nasssysteme, auch als Dünnschicht-Verbundsysteme bekannt, sind eine hervorragende Wahl, wenn nur eine minimale Aufbauhöhe zur Verfügung steht. Durch den Verguss mit einer zementösen Masse wird eine perfekt plane Oberfläche geschaffe
Wie wir vom fugenlosen Bereich her zu den Heizsystemen gekommen sind
Geschäftsführer Torsten Posselt im Gespräch über die logische Entwicklung der Velamia GmbH, die Vorteile der verschiedenen Systeme und die entscheidende Zusammenarbeit mit Planern und Fachhandwerkern.
1. Herr Posselt, Sie sind diplomierter Malermeister, verlegen aber viele Bodenheizsysteme. Wie sind Sie dazu gekommen?
Torsten Posselt: Wir spezialisierten uns im Bereich fugenlose Böden, deren Vorarbeiten häufig mit Gussmassen ausgeführt werden. Bei unseren Vorarbeiten entstand eine Kooperation mit dem Vergusshersteller und dem Heizungshersteller. Das hat sich immer weiterentwickelt.
2. Was ist Ihre Tätigkeit in diesem Bereich?
Torsten Posselt: Wir verlegen Bodenheizsysteme trocken und nass. Welches System angewendet wird, muss der Ingenieur berechnen. Hier haben wir nur beratende Funktion. Allerdings ist diese Beratung wichtig, da wir meist Bestandsuntergründe haben, die man analysieren muss. Wir gehen im Ablauf in gewissem Sinne rückwärts.
3. Was meinen Sie mit rückwärts?
Torsten Posselt: Der Kunde hat einen Wunsch und wir schauen, wie wir ihn erfüllen können. Im Bestand ist die mögliche Höhe, in der wir unser System einbauen können, von vielen Faktoren abhängig wie Treppen, Raumhöhe, vorhandener Boden und so weiter. Im Neubau hingegen kann man die Höhe planen und wir bauen auf. Das ist dann vorwärts.
4. Welche Systeme verwenden Sie?
Torsten Posselt: Wir verwenden die Systeme, die unser Hersteller anbietet. Das sind drei schwimmende Systeme, also Trockensysteme, und ein Verbundsystem oder Nasssystem mit Noppen.
5. Was sind die Unterschiede zwischen den drei Trockensystemen?
Torsten Posselt: Die Höhe und die Materialität. Die geschlitzten Platten, welche die Heizleitungen aufnehmen, sind aus EPS, Holz-Weichfaser oder Gipsfaser.
6. Wofür eignet sich welche Platte?
Torsten Posselt: Entscheidend sind die Aufbauhöhe und die geforderten technischen Werte. Wir bauen EPS-Systeme mit 19 mm oder 25 mm Höhe ein. Die Weichfaserplatte hat eine Höhe von 30 mm. In allen Trockensystemen werden Wärmeleitbleche eingesetzt, damit die Wärme flächig an den Raum abgegeben werden kann. Auf die Systeme können verschiedene Deckplatten montiert werden, dies abhängig von Einsatz und vorhandenen Höhen.
7. Welche Platte eignet sich für welchen Einsatzzweck?
Torsten Posselt: Die Weichfaserplatte hat gegenüber der EPS-Platte bessere Werte bei Trittschall und Luftschall. Beim EPS-System sind die wärmedämmenden Eigenschaften im Vordergrund und man kann, wenn notwendig und genügend Platz vorhanden, eine Schalldämmung daruntersetzen.
8. Erklären Sie uns bitte das Nasssystem.
Torsten Posselt: Das Prinzip ist optisch ähnlich wie bei einer Plastik-Noppenfolie für den Sockelschutz an der Fassade. Am Boden sind die Noppen jedoch selbstklebend und offen, damit die Vergussmasse reinfliessen kann. Der Abstand zwischen den Noppen ist so gewählt, dass das Heizungsrohr genau reinpasst und sich verklemmt. Man klebt die Folie auf den Boden, klickt nach dem Schema des Ingenieurs die Rohre ein und vergiesst mit einer zementösen Vergussmasse.
9. Gibt es prinzipielle Vorteile der beiden Systeme nass und trocken?
Torsten Posselt: Im Trockensystem kann ich vielfältigere Anforderungen unter einen Hut bringen: Druckfestigkeit, Trittschall und Wärmedämmung. Das Nasssystem ist dünner, was bei geringer möglicher Aufbauhöhe ein Vorteil ist. Die geringste Aufbauhöhe beträgt 17 mm und hat ein 12-mm-Heizrohr. Zudem braucht es anders als das Trockensystem keinen ganz ebenen Untergrund, weil der Verguss dafür sorgt, dass die Oberfläche plan ist.
10. Kommt es vor, dass die Rohre nach dem Giessen des Nasssystems obenauf schwimmen?
Torsten Posselt: Das kommt vor. Diese Systeme sind meistens selbstklebend und es kann sein, dass der Kleber nicht aktiv wird. Wenn es zum Beispiel von der Grundierung her Restfeuchte hat, haftet das System nicht sauber. Dazu kommt, dass das Rohr eine Eigenspannung hat und sich dadurch verbiegen kann. Solche Probleme hat man im Trockensystem nicht oder nur ganz selten.
11. Wie gross ist der Anteil von Böden an Ihren Aufträgen im Malerbetrieb?
Torsten Posselt: Rund 30 Prozent.
12. Was macht dieses Tätigkeitsfeld interessant für Sie?
Torsten Posselt: Wir sind allgemein von den klassischen Malerarbeiten weggekommen. Wir streichen zwar ab und zu eine Decke eines Badezimmers oder eine Tür. Unser Fokus liegt jedoch auf den fugenlosen Belägen an Wänden und Böden. Interessant und spannend daran ist, dass sich der ‹Fugenlose Bereich› von der Tätigkeit her fortsetzen und ergänzen liess mit den Heizsystemen. Das ist eine Bereicherung.
13. Weshalb?
Torsten Posselt: Bereichernd ist in erster Linie das branchenübergreifende Arbeiten zwischen Malern, Gipsern und Heizungsmonteuren. Dazu kommt der Kontakt zum Ingenieur, der die Performance der Systeme vorgibt. Dabei müssen wir stets die Gegebenheiten, Anforderungen und das zu erreichende Ziel in Einklang bringen. So sind wir immer gefordert.
14. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Planung?
Torsten Posselt: In der Planungsphase ist alles nur theoretisch. Man geht zum Beispiel von einer bestimmten Höhe aus. Die Realität auf dem Bau sieht dann meist anders aus. Da müssen wir spontan schauen, wie wir das lösen können.
15. Mit welchen Daten kommt der Planer?
Torsten Posselt: Die Berechnung der Daten liegt ganz beim Ingenieur. Er plant anhand der Normen und der Werte, die für den Wohnungs- oder Gewerbebau notwendig sind. Dazu können die Statik im Bestand und die Wärmbedarfsrechnung der neuen Nutzer kommen. Das Heizsystem ist ein Bestandteil dieser Berechnungen. Darauf basierend plant der Ingenieur ein bestimmtes System. Dann stellt er fest, dass er zum Beispiel die Schallwerte nicht hinbekommt.
16. Was passiert dann?
Torsten Posselt: Dann kommen wir ins Spiel. Ingenieure haben meistens kein breites Wissen darüber, welche Produkte auf dem Markt sind. Wir machen dann Vorschläge wie zum Beispiel das Kleben einer spezielle Trittschallmatte anstatt der Gipsplatte. So kommt es zu einem Dialog zwischen dem Ingenieur und uns, in dem wir gemeinsam herausfinden, wie wir noch irgendetwas an Aufbau und Material optimieren können, um die Anforderungen zu erreichen. Im Grundsatz geht es darum, die Aufbauhöhe mit den technischen Anforderungen wie Schall- und Wärmedämmwerte des Systems in Einklang zu bringen.
17. Der Austausch findet also statt, bevor es zur Auftragsvergabe kommt.
Torsten Posselt: Genau. Im Prinzip kann man das mit der verputzten Aussenwärmedämmung vergleichen. Da stellen sich ähnliche Fragen: Welchen U-Wert bringt das Mauerwerk? Welchen Aufbau braucht es? Was bringt die Dämmplatte und welche braucht es? Der grosse Unterschied ist, dass man an der Wand flexibler ist, weil man am Boden viel weniger Spielraum bezüglich der Aufbauhöhe hat.
18. Welche Normen und Regelwerke sind am Boden massgebend?
Torsten Posselt: Im Prinzip gilt die Estrichnorm, die SIA 251 Schwimmende Unterlagsböden im Innenbereich, mit ihren Toleranzen. Allerdings handelt es sich bei unseren Arbeiten meist um Sonderkonstruktionen. Da sind wir aus der Norm raus. Mit der Schallschutznorm SIA 181 haben wir keine Berührungspunkte, das liegt beim Ingenieur.
19. Wie sieht die Schnittstelle zum Heizungsmonteur aus?
Torsten Posselt: Die Schnittstelle ist beim Verteiler der Heizung. Wir verlegen die Rohre und drücken dann das Heizungssystem mit Luft ab, um die Dichtheit zu prüfen. Mit Wasser füllt dann erst der Heizungsmonteur. Dies aus versicherungstechnischen Gründen.
20. Was sind diese Gründe?
Torsten Posselt: Wir als Verarbeiter von fugenlosen Belägen oder Systemen können keine Versicherung abschliessen, die das Verlegen von wassergeführten Leitungen beinhaltet. Mit Luft können wir trotzdem prüfen und belegen, dass unser Werk tauglich ist. Der Heizungsmonteur kann übernehmen und somit geht die Gewährleistung auf ihn über. Dass die Rohre richtig verlegt sind gemäss Plan des Ingenieurs, liegt allerdings in unserer Verantwortung.
GUTEN TAG
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Torsten Posselt
Dipl. Malermeister, Velamia Geschäftsführer